Dienstag, 21. Juli 2015

Quereinstieg Lehramt: Überlegungen zum Quereinstieg als Lehrerin mit berufsbegleitendem Seminar 1 - Die Arbeit



Zur Anstellung und Verlauf des berufsbegleitenden Referendariats findet man, dass man eine volle unbefristete Stelle an einer Berliner Schule erhält.
Damit arbeitet man an einer Oberschule 26 Unterrichtsstunden, an einer Grundschule mit 28 Stunden. Während des berufsbegleitenden Referendariats teilen sich die Stunden so auf, dass man Zehn Stunden selbständig in den studierten Fächern unterrichtet, in denen später die Staatsprüfung abgelegt wird. Sie unterrichten diese Stunden. Sieben Stunden (Oberschule) oder 9 Stunden in einer Grundschule sind für die Teilnahme an den Ausbildungsveranstaltungen der Fachseminare und des Allgemeinen Seminars vorgesehen. Die restlichen neun Stunden werden vertraglich vereinbart mit der Schule. Also selbstständiger Unterricht oder als „Zweitlehrer“ in den Integrations- bzw. Teilungsstunden.

Wie man überall lesen kann wird diese Zeit sehr anstrengend, da man sich ins Unterrichten einfinden muss, mit neuen Kollegen klarkommen muss und in den Seminaren mit Seminarsleitern konfrontiert werden kann, die das Prinzip des Quereinstiegs nicht leiden können. Man muss lernen Unterricht vor- und nachzubereiten, Schüler zu verstehen, motivieren und im Zaume zu halten.

Persönlich finde ich vor einer Klasse zu stehen erst mal nicht so beängstigend. Störende Schüler schon eher, wobei ich mir insgeheim erhoffe, dass in der Grundschule noch nicht so extreme Störungen passieren und man prinzipiell sich als Lehrer nicht von Schülern bedroht fühlen muss. Ein bisschen Angst habe ich vor der Unterrichtsgestaltung. Woher weiß ich was ich wann und wie lange unterrichte? So ein Rahmenlehrplan ist doch, seien wir ehrlich, eher vage gehalten.


Zum Beispiel Naturwissenschaften: Es steht als Anforderung „Eigenschaften von Körpern und Stoffen untersuchen“ und als Inhalt „Körper- und Stoffeigenschaften:
Härte, Geruch, Aussehen, Geschmack, Farbigkeit, magnetische Eigenschaft, elektrische
Leitfähigkeit, Masse, Volumen, Wärmeleitfähigkeit, Brennbarkeit, Dichte“.
Prima und wie gestalte ich da jetzt einen bedeutungsvollen Unterricht daraus?

Wie gesagt, es wird sicherlich anstrengend sich in die Schule einzuarbeiten. Man muss ja nicht nur den Unterricht so gestalten das ein Schüler es versteht, sondern 25 Schüler. Alle 25 Schüler sind völlig unterschiedlich in Bezug auf Aufmerksamkeitsspannen, Bewegungsbedürfnis und Aufnahmefähigkeit, sowie Verständnis. Wenn man also zu einfachen Unterricht macht ist manch einer gelangweilt und mach Mist, wenn es zu schwer ist, hat man dasselbe Problem. Und ich bin mir sicher, dass da eine Mitte zu finden ein langwieriger Prozess mit vielen Fallstricken ist. Aber ich bin mir auch sicher, dass die Arbeit Spaß machen wird und sobald man eine Routine gefunden hat auch weniger stressig sein wird.

Das nächste Mal meine Hospitationserfahrung.

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