Zur
Anstellung und Verlauf des berufsbegleitenden
Referendariats findet man, dass man eine volle unbefristete
Stelle an einer Berliner Schule erhält.
Damit arbeitet man an einer Oberschule 26 Unterrichtsstunden, an einer Grundschule
mit 28 Stunden. Während des berufsbegleitenden
Referendariats teilen sich die Stunden so auf, dass man Zehn Stunden selbständig in den studierten Fächern
unterrichtet, in denen später die Staatsprüfung abgelegt wird. Sie
unterrichten diese Stunden. Sieben
Stunden (Oberschule) oder 9 Stunden in einer Grundschule sind für die Teilnahme an den Ausbildungsveranstaltungen der Fachseminare
und des Allgemeinen Seminars vorgesehen. Die restlichen neun Stunden werden vertraglich vereinbart mit
der Schule. Also selbstständiger Unterricht oder als „Zweitlehrer“ in den Integrations- bzw. Teilungsstunden.
Wie
man überall lesen kann wird diese Zeit sehr anstrengend, da man sich ins
Unterrichten einfinden muss, mit neuen Kollegen klarkommen muss und in den
Seminaren mit Seminarsleitern konfrontiert werden kann, die das Prinzip des
Quereinstiegs nicht leiden können. Man muss lernen Unterricht vor- und
nachzubereiten, Schüler zu verstehen, motivieren und im Zaume zu halten.
Persönlich
finde ich vor einer Klasse zu stehen erst mal nicht so beängstigend. Störende
Schüler schon eher, wobei ich mir insgeheim erhoffe, dass in der Grundschule
noch nicht so extreme Störungen passieren und man prinzipiell sich als Lehrer
nicht von Schülern bedroht fühlen muss. Ein bisschen Angst habe ich vor der
Unterrichtsgestaltung. Woher weiß ich was ich wann und wie lange unterrichte?
So ein Rahmenlehrplan ist doch, seien wir ehrlich, eher vage gehalten.
Zum
Beispiel Naturwissenschaften: Es steht als Anforderung „Eigenschaften von
Körpern und Stoffen untersuchen“ und als Inhalt „Körper- und
Stoffeigenschaften:
Härte,
Geruch, Aussehen, Geschmack, Farbigkeit, magnetische Eigenschaft, elektrische
Leitfähigkeit,
Masse, Volumen, Wärmeleitfähigkeit, Brennbarkeit, Dichte“.
Prima
und wie gestalte ich da jetzt einen bedeutungsvollen Unterricht daraus?
Wie
gesagt, es wird sicherlich anstrengend sich in die Schule einzuarbeiten. Man
muss ja nicht nur den Unterricht so gestalten das ein Schüler es versteht,
sondern 25 Schüler. Alle 25 Schüler sind völlig unterschiedlich in Bezug auf Aufmerksamkeitsspannen, Bewegungsbedürfnis und Aufnahmefähigkeit, sowie
Verständnis. Wenn man also zu einfachen Unterricht macht ist manch einer gelangweilt
und mach Mist, wenn es zu schwer ist, hat man dasselbe Problem. Und ich bin mir
sicher, dass da eine Mitte zu finden ein langwieriger Prozess mit vielen
Fallstricken ist. Aber ich bin mir auch sicher, dass die Arbeit Spaß machen
wird und sobald man eine Routine gefunden hat auch weniger stressig sein wird.
Das
nächste Mal meine Hospitationserfahrung.